CentOS hat das Gebaeude verlassen

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Oder: CentOS ist tot, es lebe CentOS (Stream). Der ueberraschend wenig ueberraschende Schritt von RedHat, CentOS als Enterprise Linux Klon und indirekten Konkurrenten loszuwerden.

Ich muss zugeben, dass seit der Ankuendigung, CentOS 8, als Rebuild von Red Hat Enterprise Linux 8, Ende 2021 nicht mehr zu veroeffentlichen, schon einige Zeit vergangen ist, aber es fuehlt sich immer noch merkwuerdig an.

Open Source, aus kommerzieller Sicht, kann Fluch und Segen zugleich sein. Firmen muessen Geld verdienen, Entwickler muessen bezahlt werden, und ohne andere Firmen, die fuer den Support zahlen, waere es fuer Red Hat nicht moeglich, an Open Source Projekten zu arbeiten.

Als Red Hat vor ein paar Jahren CentOS uebernommen hat, war ich mir nicht sicher, wie lange es tatsaechlich halten wird, denn Red Hat hat noch mehr in einen kostenlosen RHEL Klon investiert als zuvor. Daher ist die Einstellung von CentOS 8, das auf RHEL 8 basiert, und die Verlagerung des CentOS Projekts hin zu RHEL Upstream verstaendlich.

Soweit ich es verstehe, ist Fedore eine Art Tech Spielplatz / Inkubator, um Dinge auszuprobieren, CentOS Stream wird Elemente von Fedora verwenden, aber mit einem staerkeren Fokus, ein Enterprise taugliches Produkt als Ergebnis zu haben.

Eigentlich ist nur die Tatsache, dass Red Hat das Versprechen gebrochen hat, Updates fuer CentOS 8 fuer 10 Jahre (bis 2029) zu veroeffentlichen, parallel zu RHEL 8, das Traurige an dieser Geschichte.

Dass sie die Auswichtung des CentOS Projekts aendern, ist hingegen sinnvoll und scheint ein logischer Schritt zu sein.

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